Winter 2021

Endlich konnte man wieder eine Jahreszeit erkennen. Im Winter 2021 fiel tatsächlich bis ins Flachland Schnee. Ein Jahr zuvor noch ein Totalausfall, konnte man wenigstens für ein paar Januartage Schnee sogar im Flachland genießen. Viele nasskalte, trübe Tage mit häufigen Niederschlägen und Temperaturen knapp über null Grad. Doch Dann. Anfang Februar. Ein großes Wetter-Ereignis. Eine massive Luftmassengrenze.

Trüb, kühl und nass – So war der Winter 2021

Bisher war der Winter 2021 geprägt von Tiefdruckeinfluss. Ein Tief nach dem anderen zog vom Atlantik über Nordfrankreich nach Mitteleuropa. Damit war der Weg kalter Luft aus Skandinavien oder Russland abgeschnitten. Viel Regen. Schnee. Dann wieder Regen. Trübe Tage. Beste Bedingungen für den Corona Blues.

Weiße Weihnachten gab es auch 2020 nicht. Das wird es im Flachland wohl wirklich nicht nicht mehr geben. Eine Folge des Klimawandels? Oder doch nur Zufall, dass über 10 Jahre hinweg die kalten Luftmassen uns Ende Dezember einfach nicht erreichen wollen?

Im Januar hielten die Niederschläge an. Oberhalb 300 Höhenmetern bildete sich immer wieder eine Schneedecke. Bei Temperaturen mal etwas über, mal etwas unter null Grad war es trüb. Das Defizit an Niederschlägen der vergangenen Jahre wurde kleiner. Ist aber immer noch groß. Einige Monate unspektakulär. ABER DANN…

Schnee-Chaos wie 1978/79? Die Luftmassengrenze

Der Winter 2021 bringt ein Wetter-Ereignis der Extreme. So etwas kommt nur alle paar Jahrzehnte vor. Anfang Februar 2021 entsteht eine Luftmassengrenze, die extrem kalte Luft (Minus 20 Grad tagsüber über dem westlichen Russland) von frühsommerlichen Temperaturen über Algerien (knapp 30 Grad in Algier) trennt.

Diese beiden Luftmassen werden durch ein Tief über Südfrankreich und einem Hoch östlich von Island mit voller Wucht aufeinanderstoßen. Und zwar genau über Deutschland.

Über Norddeutschland sorgt diese Luftmassengrenze für heftige Schneefälle mit meterhohen Schneeverwehungen. Eine Schneekatastrophe wie im Jahr 1978/79.

Nördlich dieser Luftmassengrenze herrschen sibirische Verhältnisse. Schneidender Ostwind bei um die Minus 10 Grad. Südlich davon sorgt Eisregen für Chaos. Noch weiter südlich herrscht Föhn bis zu 20 Grad am Alpenrand. Die Hochwasser an Rhein, Main und Mosel verschärfen sich.

 

Rückblick: War die Luftmassengrenze ein extremes Wetter-Ereignis?

 

Hier ein Bild vom Wetterradar vom 05.02.2021:

Luftmassengrenze sorgt für Schnee Chaos

Eine Luftmassengrenze quer über Deutschland sorgt für ein Schnee-Chaos. Quelle: www.wetteronline.de

 

So ein Wetter-Ereignis kommt wirklich nicht oft vor. Anfang bis Mitte Februar ist oft der Höhepunkt der Kälte im Jahresverlauf. Ob sich die sibirische Kältewelle länger halten kann oder sich der Vorfrühling von Süden wieder durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.

Winter 2021 oft mit Schnee und Tauwetter

Nur in höheren Lagen gab es Schnee, darunter kein Schnee.

 

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